WORAUF ES UNS ANKOMMT
Wir lieben das System SOLAWI und es liegt uns am Herzen, unsere Begeisterung für Landwirtschaft in einer Gemeinschaft zu teilen. Dabei bemühen wir uns um einen ehrlichen Einblick und hoffen so, Verständnis für die Risiken und Herausforderungen aber auch für Erfolgserlebnisse in der Lebensmittelproduktion vermitteln zu können.
Ganz generell verbindet uns mit unseren Mitgliedern, schmackhaftes und qualitätsvolles Gemüse essen zu wollen. Darüber hinaus wünschen wir uns aber auch für alle weiteren Generationen diese Möglichkeit und versuchen dementsprechend nachhaltig zu arbeiten.
Nachhaltigkeit kann vieles bedeuten, etwa auf einen zukunftsfähigen Boden zu achten oder aber auch, Landwirt*innen fair zu entlohnen, damit überhaupt jemand diese Arbeit machen möchte.
Über eine SOLAWI beziehst du Gemüse, das gesund ist, vielen Kriterien für Nachhaltigkeit entspricht und dich mit neuen Erfahrungen und Wissen verbindet.


FRISCHE
Für unsere Kisterl ernten wir Mittwoch morgens und liefern das Gemüse wenige Stunden danach. So frisches Gemüse hat natürlich noch viel mehr wertvolle Inhaltsstoffe als lange gelagertes. Hat man mal nicht die Zeit alles binnen Tagen zu verbrauchen, macht es bei der richtigen Aufbewahrung auch nichts, da es durch die Frische länger haltbar ist als Gemüse aus dem Supermarkt.
REGIONALITÄT
Wer lokale Lebensmittelproduktion unterstützt, trägt zum Erhalt von (oft diversen) Kulturlandschaften bei, sichert Arbeitsplätze und hat eine Garantie für kurze Transportwege. Wir finden es wichtig eine lokale Grundversorgung gemeinsam zu verantworten und somit auch krisenfester zu werden. Darüber hinaus ist es weitaus einfacher, mit Produzent*innen aus der Grund Kontakt aufzubauen und sich ein Bild über die Herstellung der Lebensmittel zu machen.


SAISONALITÄT
Es ist unglaublich, wie vielfältig wir uns von saisonalem oder gelagertem Gemüse ernähren können! Wir sind stehts bemüht, neue Sorten zu erproben oder Rezepte für früher Altbekanntes zu verbreiten. Wir freuen uns auf jede Saison neu, da es auch heißt, mit äußerlichen Gegebenheiten zu arbeiten, die wir nicht ändern können und wollen. Die Jahreszeiten sind aus vielerlei Hinsicht sehr wichtig und jede hat ihre besonderen Leckerbissen. So freut man sich immer wieder auf Abwechslung und hat ganz nebenbei Frische ohne weitem Transport, der viel Energieaufwand beinhaltet.
VIELFALT
Es macht nicht so Spaß sondern ist gesund, sich vielfältig zu ernähren. Oft haben alte und seltene Sorten diversere Inhaltsstoffe oder machen einfach den Teller bunter. Uns als Landwirtinnen bringt unsere Vielfalt eine gewisse Sicherheit und Resilienz, da es immer unerwartet zu extremen Wetterereignissen oder Schädlingsbefall kommen kann. Selten ist dann alles Gemüse betroffen und wir können immer noch unsere Kisterl befüllen, auch wenn einzelne Kulturen beschädigt sind.


BEDARFSGERECHTHEIT
Oft wird vernachlässigt, dass große Teile herkömmlich produzierten Gemüses am Acker als unbrauchbare Reste verbleiben, entlang der Transportkette verderben oder am Ende in Kühlschränken, weil doch zu hungrig eingekauft wurde. Beim GMIAS bemühen wir uns, dem vorzubeugen da wir durch die Mitgliedschaft für ein Jahr wissen, für wie viele Haushalte wir anbauen müssen. Natürlich schätzen wir auch nur den Bedarf der Haushalte, aber holen immer wieder Feedback ein und passen die Erntemengen im Kisterl dementsprechend an. Dank unserer Tauschkiste können einzelne Mitglieder auch immer ihren wöchentlichen Bedarf ausgleichen.
NACHHALTIKEIT
Seit der Gründung vom GMIAS bauen wir nach Bio-Richtlinien unser Gemüse an (seit 2024 werden wir kontrolliert) und eigentlich nicht nur das, denn die weitaus höheren Standards setzen wir uns selber. Wir sind überzeugt, dass gesunde Böden und hohe Biodiversität die besten Voraussetzungen für wenig Eingriffe und Pflanzenschutzmittel sind. Daher bemühen wir uns laufend, dazu zu lernen und auf präventive Maßnahmen zu setzen.


DIREKTVERMARKTUNG
Uns ist es sehr viel Wert, die Menschen kennen zu lernen, die unser Gemüse essen und umgekehrt, dass sich unsere Mitglieder ein Bild davon machen können, wer den Betrieb führt. Diese persönliche Beziehung zwischen Erzeuger*innen und Verbraucher*innen und der Austausch über aktuelle Erfolge oder Misserfolge im Anbau, Freude oder Probleme mit den Kisterln etc. schafft Vertrauen. Es ist für uns nicht selbstverständlich, dass unsere Mitglieder mit ihren Beiträgen Verantwortung für die aktuelle Saison mit übernehmen und wir schätzen dieses Vertrauen sehr.
GEMEINSCHAFT
Egal ob bei spontanen Hilfseinsätzen, Einkoch-Aktionen oder dem alljährlichen Mitgliedertreffen – wir freuen uns immer, wenn Mitglieder anpacken oder anders mitgestalten möchten. Wir haben es alle einfacher und geselliger, wenn wir offen aufeinander zugehen, Vorurteile abbauen und uns für unsere Überzeugungen stark machen. In dem Sinne ist eine SOLAWI für uns der richtige Weg, Marktdruck und Konkurrenzdenken eine Alternative aufzuzeigen.


WERTE
Beim GMIAS ist es uns wichtig, neue Technik und altes Wissen zu kombinieren und nichts kategorisch auszuschließen. Wir nutzen beispielsweise samenfeste Sorten, um genetische Vielfalt und somit auch eine gewisse Unabhängigkeit zu erhalten. Die Arbeit mit der Natur ist risikoreich und verlangt uns oft Nervenstärke und Einfallsreichtum ab. Dennoch lohnt es sich, nicht den einfachsten, sondern den nachhaltigsten Weg zu nehmen. Wir sind sehr stolz, dass dieser Weg auch grundsätzlich hohe Qualität bedeutet, wenn man diese an Gesunderhaltung von Menschen und deren Lebensraum misst.
Insgesamt hoffen wir, mit unserer Arbeit mehr Wertschätzung für Lebensmittel zu generieren. Sie sind die Basis unseres Lebens und verdienen einen achtsamen Umgang!