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Bei einer solidarischen Landwirtschaft gehen Erzeuger*innen und Verbraucher*innen von Lebensmitteln eine Partnerschaft ein. Das gemeinsame Ziel ist ein landwirtschaftlicher Betrieb, der nach regenerativen und ökologischen Kriterien arbeitet, faire Löhne ermöglicht und dabei gesunde, regionale Produkte liefert.

Die Mitglieder einer solidarischen Landwirtschaft sind keine Konsument*innen im herkömmlichen Sinn, sondern finanzieren mit ihren Beiträgen den laufenden Betrieb. In der Regel übernehmen sie mit ihren Anteilen die Kosten für Anbau, Pflege und Ernte des Gemüses und erhalten dafür während der Saison einen wöchentlichen Anteil an den Erträgen. Die Versorgung mit gesundem, frischen Gemüse aus regionaler Produktion wird dadurch unabhängig von Marktdruck und großen Handelsketten. So können klein strukturierte und diverse Landwirtschaften bestehen bleiben!

Solidarische Landwirtschaft ist für uns gelebte und geteilte Verantwortung. Die Landwirtschaft unterliegt immer Risiken, wie etwa schwierigen Wetterereignissen, Schädlingsbefall oder Pflanzenkrankheiten, die zu Ernteausfällen führen können. Ist die Ernte sehr gut, bekommen alle Ernteteiler*innen mehr, gibt es allerdings Ausfälle wird das auch von der Gemeinschaft getragen. Die Vielfalt an Gemüsekulturen hilft uns zusätzlich, Ausfälle so gering wie möglich zu halten.

Lebensmittel sind lebenswichtig – deshalb braucht es faire und nachhaltige Rahmenbedingungen und Wertschätzung für deren Erzeugung. Solidarische Landwirtschaft bietet uns die Möglichkeit zur gegenseitigen Stärkung von nachhaltigem Anbau und nachhaltigen Konsumentscheidungen.

SoLaWi hat also viele Vorteile

Die Ernteteiler*innen lernen die Menschen kennen, die ihr Gemüse anbauen und den Boden auf dem es wächst. Außerdem gewinnen sie einen Eindruck von der Menge an Arbeit, die in Planung, Anbau und Aufzucht fließt. Sie haben die Sicherheit, dass ihr Gemüse nach hohen Standards lokal angebaut wird und ohne Umwege frisch geliefert wird.

Die Gärtner*innen erfahren wer die Früchte ihrer Arbeit genießt und erleben dadurch mehr direkte Wertschätzung. Sie haben Planungssicherheit, da die Abnehmer*innen ihrer Produkte bereits am Jahresanfang feststehen. Ausfallsrisiken müssen sie nicht alleine tragen, das macht die Gemeinschaft. Dies trägt auch zu faireren Löhnen als in der herkömmlichen Landwirtschaft bei.

Die Natur bekommt mehr Raum durch regenerative Bodenbearbeitung, Hecken und Grünstreifen mit viel Rückzugsmöglichkeiten und Futter für Insekten, Vögel und andere Garten-Mitbewohner. Alte, samenfeste Gemüsesorten werden weiterkultiviert. Statt Monokultur findet sich Biodiversität.