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Sommer, Sonne, Trockenheit

Jedes Jahr wieder freuen wir uns im Sommer, wenn wir wissen, es gibt sicher für alle genug und sogar darüber hinaus!

Heuer haben wir dann auch wieder Überschüsse aus dem Gewächshaus an unseren Verpächter Fritz weiter gegeben für seinen Direktverkauf bzw. uns mittwochs selber darum gekümmert, es vorort zu verkaufen. Über diesen Direktvermarktungsweg konnten wir dann schlussendlich unsere Pacht rein spielen, ein toller Deal also, den Fritz uns da anbietet.

Der Trockenheit geschuldet gab es zwar heuer keine große Zuchini Schwämme und auch manch andere Kulturen hätten mehr Ertrag bringen können, aber im Großen und Ganzen können wir sehr zufrieden sein. Besonders stolz sind wir auf die leckeren Wassermelonen gewesen und die wunderschönen Tomatentassen sind zwar etwas aufwendig zu packen (es sollen ja alle von möglichst allen Sorten was bekommen) aber jedes Mal eine Augenweide 😊

Tomaten einkochen am 31. Juli

Dank der tollen Ernte im Gewächshaus und den Tomaten, die wir zusätzlich durch das „Bauernparadeiser“ Projekt im Freiland haben, konnten wir über 100 kg gemeinsam mit unseren Mitgliedern einkochen. Es war eine sehr schöne Aktion bei wunderbarem Wetter.

Ein Mitglied stellte uns glücklicherweise wieder alle nötigen Geräte für solche großen Mengen zur Verfügung und war auch heuer wieder unser „Küchenchef“ – ein großes Danke an Jan und an alle, die mitgemacht haben.

Wetterkapriolen – Trockenheit und Dauerregen

Dieses Jahr war gezeichnet von extremen Wetterereignissen zwischen viel Regen im Frühjahr, Dürre im Sommer und wieder unglaublichen Regenmenden im September. Wir können zum Glück sagen, dass es uns nie sehr hart getroffen hat in Leonding. Das liegt aber auch daran, dass wir auf unserer kleinen Fläche so viele verschiedene Kulturen anbauen, dass es dann weniger ins Gewicht fällt, wenn ein paar diese extremen Umstände nicht aushalten.

Wir haben uns bemüht, während des Sommers nur so viel wie nötig zu gießen, um keine gravierenden Ernteeinbußen zu haben oder um nicht frisch gepflanzte Kulturen zu verlieren.

Kartoffelernte – nicht üppig aber trotzdem besonders!

Es geht weiter mit den Beschwerden übers Wetter, aber nur kurz 😉 Wir wollten heuer auf einem „Schlag“ unserer Gemüse Beete im ganz kleinen Stil Kartoffelraritäten und ein paar übliche Sorten anbauen. Die Saatkartoffel konnten wir ja wegen der Feuchtigkeit im Frühjahr nur spät in die Erde bringen und dann mussten sie auch unter Hitze und Dürre leiden. Die Käfer haben wir zumindest – auch oft mit Hilfe von Mitgliedern – fleißig abgesammelt. Alles in allem haben wir auch eine dementsprechend kleine Ernte eingefahren, aber dafür auf besonderem Wege! Wir durften uns nämlich von einem Bekannten einen alten Kartoffelroder für Pferde leihen und unser „Großer“ hat sich ins Zeug gelegt und somit mit rein mechanischem Antrieb unsere Kartoffel aus der Erde geschleudert.
Ein tolles Erlebnis und danke auch da an alle helfenden Hände, solche Ernteaktionen zusammen können richtig viel Spaß machen!

Mitgliedertreffen

Auch das Mitgliedertreffen hat heuer wieder sehr viel Spaß gemacht! Schön, dass sich so viele an einem sonnigen Freitag Nachmittag Zeit genommen haben!
Nach einem ausgedehnten Feldspaziergang haben wir im Gewächshaus Gemüse-Snacks verkostet und sowohl über die nun fast vergangene Saison als auch über die kommende gesprochen. Für diese gibt es ja viele Neuigkeiten:

  • Moni wird unser Team verstärken und hat sich in diesem Rahmen schonmal vorgestellt
  • Es wird jetzt auch möglich sein, das GMIAS Kisterl „nur“ alle zwei Wochen zu beziehen
  • Für Büros oder Rohkost-Liebhaber*innen kann man nun eine sommerliche „Jausenkiste“ bestellen

Andere kleinere Details werdet ihr noch bemerken, aber soviel mal zu unseren großen Neuigkeiten 😊

Termine und Vernetzung

Eine Woche nach unserem Mitgliedertreffen gab es gleich nochmal die Gelegenheit zu uns zu kommen und sich das GMIAS anzusehen – beim OÖ weiten „Tag der offenen Türen FoodCoops und Solidarische Landwirtschaften“. Für alle Interessierten ist hier der Link dazu:
Tage der offenen Türen: FoodCoops und Solidarische Landwirtschaften begeistern in Oberösterreich – BIO AUSTRIA

Wir waren über „Appetit auf Gutes“ auch bei einem Vernetzungstreffen im Wissensturm eingeladen, in dem wir viel über regionalen Konsum abseits großer Supermärke diskutiert haben. Direkt vermarktete Lebensmittel zu kaufen bedeutet auch, den Landwirt*innen unmittelbar finanzielle und persönliche Wertschätzung entgegen zu bringen ohne der Ausbeutung durch und Abhängigkeit von großen Ketten. Es ist großartig zu spüren, wie das Netzwerk an Initiativen immer größer wird!

Ideenschmieden mit Moni

Nun sind wir schon zu dritt fleißig am Planen und Samen legen fürs nächste Jahr. Durch die vielen Feedbacks der Mitglieder haben wir einen guten Leitfaden, aber auch so mangelt es uns ja nie an Ideen. Fest steht, dass wir heuer wieder oft an die Sinnhaftigkeit und den Wert von kleinstrukturierter, vielfältiger Landwirtschaft erinnert wurden und uns bestätigt fühlen, das System SOLAWI noch viel mehr Menschen vorzustellen. Hoffentlich schenken uns auch im nächsten Jahr wieder einige ihr Vertrauen, dass wir so gut es geht schmackhaftes, frischestes Gemüse von samenfesten und teilweise selten gewordenen Sorten anbauen und „fairteilen“ werden. Außerdem wollen wir Hühner, einen Erdkeller und den großen Acker von Fritz erobern? Wir werden euch am laufenden halten!